wpShopGermany – Das Mysterium der Versandkosten

Wer mit seinem Shop international verkaufen möchte, wird sich beim Erstellen der Versandkosten schnell etwas begriffsstutzig fühlen. Das ist intuitiv ungefähr so leicht zu verstehen wie der Birnenwechsel am Scheinwerfer eines modernen Kleinwagens. Für so etwas müssen Autobesitzer heute in die Werkstatt fahren. 

Nehmen wir an, dass ein Shop weltweit Handysocken anbietet. Zunächst müssen dafür Versandzonen angelegt werden, denen dann Länder zugeordnet werden. Es gibt zwar eine Funktion, mit der Standardeinstellungen geladen werden können.

Damit wird aber die Länderauswahl bei den Kundendaten heillos überfrachtet. Suedgeorgien und die Suedlichen Sandwichinseln sind vielleicht doch keine so häufigen Versandziele. Die Einstellungen lassen sich vornehmen in Shop > Konfiguration > Versandzonen.

Screenshot der Versandzonen

In diesem Beispiel sind schon einige Zonen angelegt. Nun geht es weiter zur Länderverwaltung. Hier können die Länder angelegt werden. Anschließend werden jedem Land Länderkürzel, Versandzone und MwSt. zugeordnet. 

Keine tolle Arbeit. Wer mag, kann meine kurze Länderliste herunterladen. Sie enthält die EU und ausgewählte Länder aus dem sonstigen Ausland. Ein Import ist nur direkt in die Datenbank möglich.

Das war aber nur die Vorarbeit. Jetzt kommt der Kostenschlüssel. Schließlich muss es je nach Menge oder Gewicht der Bestellung für jede Versandzone andere Versandkosten geben. Wir gehen also zu Shop > Module > Versandarten. Dort muss zunächst für jede Versandzone eine Versandart angelegt werden. Ein Klick auf das grüne Pluszeichen erledigt das.

Durch einen Klick auf die verschiedenen Elemente können die Parameter festgelegt werden. Bitte speichern nicht vergessen, sonst gehen die Änderungen verloren. Bei Grundlage kann man auswählen, ob nach Bestellwert, Menge (Modul Füllmengen aktivieren!) oder Gewicht (Modul Produktgewicht aktivieren!) berechnet werden soll. 

Screenshot Versandarten

Der Hinweistext wird später bei der Bestellung angezeigt. Die Versandzone ordnet ein Land der jeweiligen Versandart und damit dem Kostenschlüssel zu. Dieser setzt sich nach folgendem Schema zusammen: Grundlage:Versandkosten. Die erste Zahl gibt die Grundkosten an, als Trenner wird der vertikale Strich verwendet (Pipe). 

Nehmen wir einen Weinshop an, bei dem sich die Versandkosten so zusammen setzen: 6,90 EUR für bis zu 12 Flaschen, 8,90 EUR für bis zu 23 Flaschen, ab 24 Flaschen versandkostenfrei. Der Schlüssel wäre dann: 24:0,00|13:8,90|6,90.

Wenn für die interne Berechnung das Volumen wichtiger ist als das Gewicht, gibt man den Produkten einfach ein fiktives Gewicht und verwendet das für den Kostenschlüssel. Sollten sich dabei Versandarten mischen (Brief/Paket), muss das beim Hinweistext berücksichtigt werden. Alternativ lässt sich auch eine Funktion programmieren, die einen jeweils anderen Text anzeigt.

Nicht gerade intuitiv verstehen lässt sich die Einstellung der Mehrwertsteuer. Das ist wichtig, weil viele Leistungen von Post und DHL von der Steuer befreit sind. Die Standardeinstellung berechnet die Mehrwertsteuer anteilig und geht vom gleichen Satz aus wie beim Produkt. In diesem Fall zahlt der Shopinhaber an das Finanzamt Umsatzsteuer zurück, die er als Vorsteuer gar nicht eingenommen hat.

Zunächst müssen wir unter Shop > Konfiguration > Mehrwertsteuersätze einen Satz mit 0.00% anlegen. Diesen Satz können wir dann bei den Zahlarten auswählen. 

Screenshot Versandkosten MwSt 1

Screenshot Versandkosten MwSt 2

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